Fair für die Tiere

Dass meine Stillmode vegan ist, war nicht nur eine Grundsatzentscheidung sondern auch eine Herzensangelegenheit. Dass meine Mode zusätzlich auch noch das PETA-Approved Vegan Label tragen darf, ist für mich keine Marketingmaßnahme sondern eine Ehre. 

Tierleid steckt nicht nur in Pelz, Leder, Wolle, Seide und Daunen. Tierleid steckt auch in Farben, Klebern, Ölen und Wachsen, die in den verschiedenen Verarbeitungsstufen der Textilherstellung eingesetzt werden. Um das PETA-Approved Vegan Label zu erhalten, muss das Produkt frei von jeglichen Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs und Tierquälerei sein. Ob du selbst nun Veganerin, Vegetarierin, Flexitarierin oder Mischköstlerin bist – das ist ganz allein deine Entscheidung. Ich als Veganerin könnte jedoch keine Mode produzieren, für die ein Tier leiden musste.

Was bedeutet Speziesismus?

Hierzu möchte ich gerne eine Definition von PETA ZWEI zitieren:

„[Mit Speziesismus] ist der menschliche Glaube daran gemeint, dass bestimmte Spezies anderen überlegen sind. Diese Vorstellung zeigt sich auf zwei Arten: Erstens denken Menschen, dass sie selbst wichtiger sind als alle anderen Tiere. Und zweitens denken sie, dass es okay [ist], Tiere je nach ihrem Zweck für den Menschen zu unterscheiden, also zum Beispiel einige von ihnen als „Nutztiere“ zu sehen und andere nicht. Deshalb hängt der Speziesismus auch eng mit dem Karnismus zusammen, also dem Glaubenssystem, das dafür sorgt, dass wir beispielsweise Schweine essen, Hunde aber nicht.“

Die Tierschutzorganisationen PETA und Animal Equality leisten super viel Aufklärungsarbeit und bieten unheimlich viele Informationen auf ihren Webseiten. Als Fördermitglied beider Organisationen, kann ich allen, die sich für das Thema Tierschutz interessieren, den Besuch ihrer Webseiten empfehlen.

Wie kam es zu der Entscheidung, vegan zu leben?

Mein Mann und ich haben im Sommer 2019 entschieden, dass wir vegan leben möchten. Da war unsere Tochter ca. 6 Monate alt. Mein Mann hat als Ex-Leistungssportler schon seit Jahren Probleme mit seinem Knie und fing aus diesem Grund an vegetarisch zu leben. Aber auch ich fing kurz darauf an, mich näher mit dem Thema Vegetarismus und Veganismus zu beschäftigen. Ausschlaggebend war vor allem auch das Stillen. Ich hatte nun selbst ein Lebewesen auf die Welt gebracht und stillte es mit so viel Liebe. Erlebte diese Muttergefühle, die ich mir vorher hätte nicht vorstellen können. Ich konnte es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, anderen Lebewesen ihre Babys wegzunehmen, ihre Muttermilch zu klauen oder gar sie zu essen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie es für mich wäre, wenn ich jahrelang an eine Melkmaschine gefesselt wäre, man mich immer wieder gegen meinen Willen schwängern würde, meine Babys mir wegnehmen würde. Utopisch, ich weiß, aber ich habe es mir wirklich versucht vorzustellen. Eine Vorstellung, die ich grausam fand. Nun war ich getrieben von einem inneren, moralischen Konflikt, konnte mir aber ein Leben komplett ohne Käse auch nicht vorstellen. Mein Mann, der sich sehr intensiv mit den gesundheitlichen Vorteilen einer veganen Lebensweise beschäftigte, legte mir dann die Ergebnisse seiner Recherche vor. Noch am selben Tag haben wir alle tierischen Lebensmittel verschenkt und die Ernährung komplett umgestellt.

Gerne erzähle ich dir mehr über die Entscheidungsfindung und Umstellung in ein veganes Leben. Schreib mir!